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Ich lese gerne den SPIEGEL. Aber warum liest der SPIEGEL so viele meiner Handy Daten?

Warum sammelt DER SPIEGEL mehr meiner Daten als Facebook oder YouTube?

In der digitalen Welt hinterlassen wir ständig Spuren: von unseren Klicks bis zu unseren Vorlieben. Doch wusstest du, dass ausgerechnet die Nachrichten-App des SPIEGELs, ein Medium, das regelmässig kritisch über die Praktiken von Tech-Giganten wie Facebook oder Google berichtet, besonders viele Daten sammelt?

Unser Blogbeitrag deckt auf, warum DER SPIEGEL überraschenderweise mehr persönliche Daten von deinem Smartphone sammelt als bekannte Datenkraken wie YouTube, WhatsApp oder Spotify. Mit der Einführung von Apples Datenschutz-Features wie dem App Privacy Report wurde erstmals sichtbar, welche Verbindungen Apps zu externen Domains aufbauen – und DER SPIEGEL führt hier die Liste an. Aber warum braucht eine Nachrichten-App überhaupt so viele Daten?


Was Apples Datenschutz-Tools enthüllen

Seit der Einführung von iOS 14.5 müssen Apps Nutzer:innen explizit um Erlaubnis bitten, bevor sie Daten über verschiedene Plattformen hinweg verfolgen können. Mit iOS 15.2 ermöglichte Apple den Zugang zu einem detaillierten App Privacy Report, der zeigt, welche Domains von einer App kontaktiert werden und wie häufig dies geschieht. Eine Analyse dieser Daten offenbarte: Die SPIEGEL-App kommuniziert regelmässig mit einer Vielzahl von externen Diensten – darunter auch solche, die mit Werbung, Tracking und Marketing in Verbindung stehen.

Während dies bei Social-Media-Plattformen oder Video-Streaming-Diensten vielleicht weniger überrascht, stellt sich die Frage, warum ein journalistisches Medium, das für kritische Berichterstattung über Big Data bekannt ist, ein solches Verhalten zeigt. Und vor allem: Was passiert mit all diesen Daten?


Datensammeln und monetäre Zwänge

Die Antwort könnte in der ökonomischen Realität liegen. Medienhäuser stehen seit Jahren unter Druck, da Abonnent:innenzahlen stagnieren und Werbeeinnahmen sinken. Viele greifen deshalb auf personalisierte Werbung zurück, die auf umfangreichen Nutzerdaten basiert. Die SPIEGEL-App bindet in ihre Inhalte zahlreiche externe Elemente ein, darunter Social-Media-Plattformen wie Facebook und YouTube sowie Werbebanner und Videoclips. Diese zusätzlichen Dienste tragen nicht nur zur Datenflut bei, sondern machen es auch schwieriger, die Herkunft und Nutzung dieser Daten zu verfolgen.

Interessant dabei: Selbst als Abonnent:in der SPIEGEL-Printausgabe bleibt dir ein wirklich werbefreies Erlebnis nur durch ein kostenpflichtiges Upgrade vorbehalten. Doch warum sollte man extra zahlen müssen, um die eigene Privatsphäre zu schützen?


Von der Kritik zur Selbstreflexion

DER SPIEGEL hat sich in der Vergangenheit stark gegen die Praktiken von Big Data-Unternehmen wie Google oder Facebook positioniert. Doch der eigene Umgang mit Nutzerdaten wirft Fragen auf: Warum zeigt sich die App bei der Datenverarbeitung genauso datenhungrig wie andere Anbieter? Und ist dies angesichts ihrer journalistischen Verantwortung gegenüber den Leser:innen gerechtfertigt?

Die Analyse zeigt, dass von den 320 Domains, mit denen die SPIEGEL-App kommuniziert, mehr als ein Drittel direkt mit Werbung und Tracking in Verbindung stehen. Solche Datenströme entstehen nicht nur durch die Nutzung der App selbst, sondern auch durch aggressive Cookie-Banner, die die Nutzer:innen regelmässig zur Zustimmung zwingen, und durch das Einbinden externer Dienste in Artikeln und Videos.


Datenschutz in der digitalen Welt – und was du tun kannst

Die zunehmende „Datafication“ unseres Alltags bedeutet, dass jede Interaktion quantifiziert und monetarisiert wird. Doch es gibt Wege, sich zu schützen: Tools wie Werbeblocker oder Datenschutzfunktionen von Apple können dabei helfen, die eigene digitale Privatsphäre zu wahren.

Unser Blogbeitrag geht zudem auf grössere ethische Fragen ein:

  • Wie können Medienhäuser wirtschaftlich überleben, ohne die Privatsphäre ihrer Leser:innen zu gefährden?

  • Sind Cookie-Banner wirklich ein effektives Mittel für Datenschutz oder lediglich eine nervige Formalität?

  • Wie können Unternehmen und Nutzer:innen gleichermassen von besseren Datenschutzstandards profitieren?


Was du aus dem Blogbeitrag mitnehmen kannst

Wenn selbst kritische Medien wie DER SPIEGEL so datenhungrig agieren, stellt sich die Frage, wie viel Privatsphäre in der digitalen Welt überhaupt möglich ist. Unser Blogbeitrag beleuchtet die komplexen Zusammenhänge zwischen Datenschutz, wirtschaftlichem Druck und ethischen Standards. Erfahre, wie Medienhäuser wie DER SPIEGEL mit den Herausforderungen der digitalen Datenökonomie umgehen und was das für dich als Nutzer:in bedeutet.

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