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Clash of Giants – Vergleich zwischen Migros und Coop

Meine Daten, bitte, liebe Migros... Alle, bitte!


Wusstest du, dass Migros und Coop über ihre Bonusprogramme umfassende Kundendaten sammeln und analysieren?


Dieser Blogbeitrag untersucht die Datensammlungspraktiken der beiden grössten Schweizer Detailhändler und beleuchtet, welche persönlichen Informationen über Kund:innen durch die Cumulus- und Supercard-Programme erfasst werden. Dabei zeigen sich überraschende Unterschiede in der Transparenz und der Qualität der bereitgestellten Datenauskünfte.


Eine persönliche Perspektive: Migros als Kindheitsheld, aber auch Datenschatzjäger?


Für viele Schweizer:innen, darunter auch die Autorin, ist die Migros ein Synonym für Vertrauen und Nähe. Doch ein genauer Blick auf die Bonusprogramme enthüllt, dass Migros nicht nur dein Geld, sondern auch umfassende Verhaltensdaten sammelt – vom Einkaufsverhalten bis hin zu Online-Interaktionen.


Die zentralen Fragen:

  • Welche Daten erhebt die Migros wirklich?

  • Wie verarbeitet das Unternehmen diese Informationen?

  • Und warum sind die Datenschutzhinweise gleichzeitig ausführlich und erschreckend?


Der Weg zu deinen persönlichen Daten: Bürokratie und Hürden

Die Beantragung persönlicher Daten bei Migros ist zwar möglich, aber alles andere als einfach. Die komplexe Unternehmensstruktur mit zahlreichen Tochterfirmen erschwert es, einen vollständigen Überblick über die gespeicherten Daten zu erhalten. Auch die erste Antwort auf eine solche Anfrage fiel ernüchternd aus: wenige Informationen und kein detaillierter Einblick. Erst nach mehrfachem Nachhaken wurden weitere Daten offengelegt – doch selbst diese waren unvollständig.


Eine alarmierende Erkenntnis: Migros kann Daten aus unterschiedlichen Quellen, wie Videoaufzeichnungen, Einkaufsverhalten und Online-Aktivitäten, zu umfassenden Profilen zusammenführen. Diese Profile dienen nicht nur für Werbung, sondern auch für Bonitätsprüfungen und gezielte Marketingkampagnen.


Datenschutzhinweise: Zwischen Transparenz und Überwachung

Der Blogbeitrag beleuchtet die Datenschutzhinweise der Migros und zeigt, wie detailliert Verhaltensdaten gesammelt und verarbeitet werden. Beispiele umfassen:


  • Profiling: Die Kombination von Daten aus unterschiedlichen Quellen, um Vorlieben und Verhaltensmuster zu erkennen.

  • Automatische Auswertung von Kameradaten: Nutzung von Videoaufnahmen für Diebstahlprävention und zielgerichtete Werbung.

  • Cookies und Tracking: Ad-Tracker, Drittanbieter-Cookies und Technologien wie das Facebook Pixel sind auf migros.ch im Einsatz.


Diese Praktiken verdeutlichen, wie eng Kundeninteraktionen überwacht und ausgewertet werden – oft ohne dass dies den Nutzer:innen bewusst ist.


Fazit: Transparenz oder Machtgefälle?

Die Analyse zeigt, dass Migros und Coop Kundendaten nutzen, um personalisierte Angebote zu schaffen und die Bindung an ihre Marken zu stärken. Doch dieser Komfort geht auf Kosten der Privatsphäre und Transparenz. Kund:innen erhalten selten einen klaren Einblick, wie ihre Daten verarbeitet werden, was die Machtverhältnisse zugunsten der Unternehmen verschiebt.

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